Unser Lernerfolg hängt unter anderem davon ab, ob wir unserem Lerntyp gemäss lernen. Es liegt in der Verantwortung einer Schule, ihre Inhalte so zu vermitteln, dass sie für sämtliche Lerntypen gleichermassen zugänglich sind. Es stellt sich die Frage, ob die Möglichkeiten dazu im online Unterricht im selben Ausmass gegeben sind wie im Präsenzunterricht. Wir von der WBA haben uns intensiv mit dieser Fragestellung auseinandergesetzt und aus unseren Erkenntnissen die entsprechenden Schlüsse gezogen.
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Modellen zur Lerntypologie. Die allermeisten gehen davon aus, dass es visuelle, auditive und haptische Lerntypen gibt. Neil Fleming ergänzt diese Typologie mit dem lesenden und schreibenden Menschen.
Die Auswahl an Lerntypologien ist gross. Wer sein Repertoire vertiefen will frage Frau Google zu Frederic Vester, Josef Schrader, oder David A. Kolb. Zugang zu entsprechenden Test sind unter https://mitteldeutsches-institut.de/lerntypen/ zu finden. Wir bleiben in unserem Fall bei Neil Fleming.
Der visuelle Mensch nimmt Informationen am besten über (Schau)bilder wahr. Ihm hilft alles, was in Darstellungen angeordnet ist und keinen reinen Text enthält. Der auditive Mensch muss das, was er lernen will, hören, damit er es verarbeiten kann. Zum ‘hören’ gehören auch Fachgespräche und Diskussionen mit anderen Personen. Der lesende-schreibende Mensch eignet sich Informationen an, indem er Texte liest und Dinge aufschreibt. Der kinästhetische Lerntyp braucht Gelegenheit, das zu lernende anzuwenden – ähnlich, wie es Frederic Vester bei seinem haptischen Lerntyp beschreibt.
Selbstverständlich gibt es auch Mischformen dieser Lerntypen. Es werden dabei zwei Mischtypen unterschieden. Der erste Typ zeichnet sich dadurch aus, dass seine bevorzugte Lernstrategie situationsabhängig ist. Der zweite Mischtyp möchte sich in seinem Lernprozess aller verfügbaren Kanäle bedienen und diese kombinieren. Dieser Mischtyp lernt langsamer, aber umfassender.
Nehmen wir an, sie als Studierender wissen, welchem Lerntyp sie zuzuordnen sind. Das ist ein erster Schritt und sicherlich nützlich. Diese Einsicht hilft ihnen aber nur bedingt weiter, wenn wir Dozierenden von der WBA unser Angebot lediglich auf unseren eigenen Lerntypen beschränken. Das ist für uns natürlich am einfachsten und geht von der Voraussetzung aus, dass die Studierenden alle gleich ticken wie wir.
Wir als Dozentinnen und Dozenten sind dazu angehalten, darüber zu reflektieren, welche Lerntypen wir mit welchen didaktischen Ansätzen ansprechen und für eine möglichst grosse Diversität im Angebot zu sorgen. Vorteilhaft ist es natürlich auch, wenn sich Studierende mit einer einigermassen grossen Anzahl an Dozentinnen und Dozenten auseinandersetzen können. Dies stellt zusätzlich sicher, dass jeder Lerntyp angemessen berücksichtigt wird, auf Basis der unterschiedlichen Lerntypen ihrer gegenüber.
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