Wildwuchs bei den Fachausweisen

Das Angebot an tertiären Bildungsgängen in der Schweiz schliesst an die Berufslehren mit eidgenössischen Fähigkeitszeugnissen an. Es ist sinnvoll, analog zu den Berufslehren ein flächendeckendes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Es fragt sich aber, woher es kommt, dass deutlich mehr Fachausweise und eidgenössische Diplome angeboten werden als eidgenössische Fähigkeitszeugnisse. Es fragt sich im Weiteren, wie die Qualität der Prüfungen in dem grossen Angebot sichergestellt werden kann.

Die Anerkennung von Fachausweisen durch das SIBS

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI befindet darüber, welche eidgenössischen Fachausweise und Diplome zugelassen werden. Ein wesentliches Kriterium für diese Zulassung ist die Marktfähigkeit eines Fachausweises. Ist das Marktpotential genügend gross, um dem Fachausweis im Markt die nötige Akzeptanz und Strahlkraft zu verleihen? Bei einer Bäuerin mit eidgenössischem Fachausweis dürfte ausser Frage sein, dass regelmässig genügend beruflicher Nachwuchs ausgebildet werden kann, um dem Abschluss eine genügende Reputation zu verhelfen.

Wie sieht es bei anderen Fachausweisen aus? Im folgenden ein Beispiel unter vielen, das zu Verwunderung Anlass gibt. Wie steht es um die Marktfähigkeit der Spezialistin der Pferdebranche mit eig. FA? Der Fachausweis wird in 6 Unterkategorien vergeben, von denen die Unterkategorie Gespannfahren in weitere 6 Unterkategorien unterteilt ist. (Klassisches Reiten, Westernreiten, Gangpferdreiten, Pferderennsport, Gespannfahren)

Nichts gegen Pferde und gegen Berufe und Weiterbildungen rund um das Pferd. 11 Unterkategorien in diesem Berufsfeld werfen jedoch in Bezug auf das Marktpotential Fragen auf. Im Jahr 2022 wurden in den 11 Kategorien insgesamt 6 Rösseler mit dem Fachausweis ausgezeichnet.

Die Frage, wie viele Archäologische Grabungstechniker mit eidgenössischem Fachausweis jedes Jahr vergeben werden, lassen wir offen…

Zur Qualität der Prüfungen

Grundsätzlich ist das SIBS für die korrekte Durchführung der Prüfungen auf Tertiärstufe verantwortlich. Das SIBS ist aber nicht in der Lage, 260 Berufs- und höhere Fachprüfungen zu betreuen und die Qualität der Prüfungen sicherzustellen. (Anmerkung: Es werden Eidgenössische Fähigkeitszeugnisse in 229 Berufen vergeben.) Das SIBS hat die Möglichkeit, diese Aufgaben zu delegieren. Als Grundlage für die Durchführung der Prüfungen und die Qualitätssicherung dienen die jeweiligen Prüfungswegleitungen. In der Regel sind es Berufs- und Standesorganisationen, die für das SIBS einspringen. Diese Organisationen leisten in der Regel gute und gewissenhafte Arbeit, sind aber weitgehend sich selber überlassen. Die Überforderung des SIBS in seiner Kontrollaufgabe hat jedoch zur Folge, dass vereinzelt Fachausweise unter qualitativ völlig ungenügenden Rahmenbedingungen vergeben werden. Dies ist besonders bei Fachausweisen der Fall, die auf wenig Interesse in der Öffentlichkeit stossen und eher ein Exotendasein fristen.

Weiterbildungen und Schulen sorgfältig wählen

Die Situation ist sowohl in Bezug auf den Wildwuchs des Angebots als auch in Bezug auf die Qualitätskontrolle der Prüfungen unbefriedigend. Dies wiegt umso schwerer, als die Durchführung von Lehrgängen zum Erlangen eines Fachausweises oder eines eidgenössischen Diploms völlig dem freien Markt überlassen ist.

Die WBA ist aus den folgenden Gründen ein sicherer Partner für Weiterbildungen:

  • Das Portfolio der WBA beinhaltet ausschliesslich etablierte Angebote und keine Exoten oder Modeerscheinungen. Unsere Ausbildungen sind anerkannt und in den Märkten etabliert.
  • Die Führung des WBA pflegt engen Kontakt zu den Prüfungsorganisationen und stellt sicher, dass das ausgebildet wird, was tatsächlich geprüft wird.

Wer wissen will, wo es in Bezug auf Ausbildungen und Prüfungen langgeht, lasse sich bei der WBA beraten.

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